1378 km: Server-Überlastung und riesiger Ansturm auf das umstrittene Mauerschützenspiel
Wie der Entwickler Jens Stober über die offizielle Website seines umstrittenen Computerspiels "1378 km" verlauten lässt, sind die Download-Server immens überlastet, sodass der DDR-Mauerschützentitel zeitweise nicht heruntergeladen werden kann.
1378 km: Überlastete Server und riesiger Ansturm auf das umstrittene Computerspiel von Jens Stober.
Das umstrittene DDR-Spiel "1378 km", das im Vorfeld seiner Veröffentlichung unter anderem die Staatsanwaltschaft auf den Plan rief, kann zeitweise nicht über die offizielle Website heruntergeladen werden - da laut Entwickler und Medienkunststudent Jens Stober die Download-Server für "1378 km" aufgrund des großen Ansturms auf das Spiel stark überlastet seien. Wie fokus.de berichtet, soll diesbezüglich mit neuen Download-Mirrors Abhilfe geschaffen werden. Von dem großen Ansturm auf das Mauerschützenspiel seien auch die eigentlichen Game-Server von "1378 km" betroffen, so die Kollegen von fokus.de über ihre Website.
Ursprünglich sollte der DDR-Shooter "1378 km" am 3. Dezember 2010 als Gratis-Download erscheinen, nach massiver Kritik von Politikern und DDR-Opfern entschied die Karlsruher Hochschule für Gestaltung jedoch, den Veröffentlichungstermin von "1378 km" kurzerhand zu verschieben. Gestern sind dann letztendlich die Download-Server für das besagte Computerspiel online gegangen.
Update:
1378 km: Staatsanwaltschaft ermittelt
In dem Spiel 1378 km schießen Sie in der Uniform eines DDR-Grenzsoldaten auf Flüchtlinge. Das kostenlose Game eines 24-jährigen Studenten soll andere Jugendliche über die Geschichte aufklären. Die Staatsanwaltschaft ermittelt alllerdings bereits wegen möglicher Gewaltverherrlichung.
1378 km ist ein umstrittenes Spiel des deutschen Medienkunststudenten Jens Stober. Eigentlich sollte der Shooter schon am 3. Dezember zum kostenlosen Download bereitstehen, nach massiver Kritik von Politikern und DDR-Opfern entschied die Karlsruher Hochschule für Gestaltung jedoch, den Veröffentlichungstermin zu verschieben. Heute ab 23:00 Uhr soll das umstrittene Spiel, in dem Sie als Grenzsoldat auf Flüchtlinge schießen, allerdings zum Download bereitstehen. Um 19:00 Uhr wird es in Karlsruhe eine öffentliche Diskussion geben, an der Prof. Dr. Peter Sloterdijk, Prof. Michael Bielicky und Prof. Dr. Heiner Mühlmann von der Hochschule teilnehmen.
Indes bestätigte die ermittelnde Staatsanwaltschaft, dass bei dem Computerspiele der Anfangsverdacht eines Verstoßes gegen den Straftatbestand der Gewaltverherrlichung nach Paragraf 131 des Strafgesetzbuches vorliegt. Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht eine Geld- oder gar eine Freiheitsstrafe. Wer als Grenzer besonders viele Flüchtlinge in den virtuellen Tod schickt, bekommt zuerst einen Orden, sitzt danach jedoch auf der Anklagebank eines Mauerschützenprozesses. Laut dem 24-jährigen Entwickler Stober soll das Spiel jedoch nicht verherrlichen, sondern vielmehr andere Jugendliche über die Geschichte informieren. Er verteidigt sein Spiel damit, dass man – im Gegensatz zu anderen Ego-Shootern – mit Abschüssen nicht gewinnen könne.
Quelle: pcgames.de